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Erhöhung der Nächtigungsabgabe in Salzburg: Ein Schritt in die falsche Richtung?

Die Stadt Salzburg steht kurz davor, eine bedeutende Änderung in ihrer Tourismuspolitik vorzunehmen. Am heutigen Montagnachmittag wird dem Stadtsenat der Vorschlag vorgelegt, die Nächtigungsabgabe von derzeit 1,80 € pro Übernachtung auf 3,00 € anzuheben. Doch diese Maßnahme stößt auf Kritik, da sie ausgerechnet jene Touristen trifft, die der Stadt den meisten Umsatz bringen.

Falsche Anreize für Touristen 

Salzburg ist ein Magnet für Tagesausflügler. Zu jeder Jahreszeit füllen Besucher die Straßen und genießen das historische Ambiente der Stadt. Doch während Tagesgäste im Durchschnitt nur etwa 30 Euro in der Stadt lassen, geben Übernachtungsgäste täglich rund 200 Euro aus. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer liegt derzeit bei weniger als zwei Tagen.

"Es wird immer betont, dass man den Qualitätstourismus ausbauen möchte und Hallstatt-ähnliche Zustände vermeiden will", kritisiert NEOS-Gemeinderat Lukas Rupsch. "Trotzdem betrifft diese Steuererhöhung ausgerechnet jene Touristen, die der Stadt viel mehr einbringen als die Tagesgäste, die nur für ein paar Stunden das Stadtzentrum besuchen. Damit widerspricht sich die Stadtregierung selbst."

Qualitätstourismus fördern statt verhindern 

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Langzeitgäste sind wirtschaftlich wertvoller für die Stadt. "Wir wollen die Gäste ansprechen, die länger bei uns bleiben", betont Rupsch. Eine erhöhte Nächtigungsabgabe könnte jedoch genau das Gegenteil bewirken und Übernachtungsgäste abschrecken.

Aufruf zum Umdenken 

Die geplante Steuererhöhung scheint den Tagesausflugstourismus attraktiver zu gestalten und könnte somit die Bemühungen untergraben, Qualitätstourismus zu fördern. "Die Stadtregierung wird aufgefordert, ihre Maßnahmen zu überdenken, um sicherzustellen, dass die Förderung des Qualitätstourismus nicht durch kontraproduktive Steuererhöhungen untergraben wird", appelliert Rupsch.

Die Erhöhung der Nächtigungsabgabe in Salzburg könnte ungewollte Folgen für den Tourismus und die lokale Wirtschaft haben. Es bleibt zu hoffen, dass die Entscheidungsträger die Bedenken ernst nehmen und eine Lösung finden, die sowohl den Bedürfnissen der Stadt als auch der Touristen gerecht wird.

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